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Das Menschenrecht auf Gesundheit stärken in Zeiten der Krise der Menschenrechte

Berlin, 2. Juli 2019. Die Deutschen Kommission Justitia et Pax veröffentlicht eine Erklärung zur Stärkung des Menschenrechts auf Gesundheit.

Das Menschenrecht auf Gesundheit findet in der öffentlichen Wahrnehmung nur wenig Beachtung. Deswegen hat sich die die Deutsche Kommission Justitia et Pax mit afrikanischen Partnern der Aufgabe gestellt, die Bedeutung dieses Grundrechts systematisch zu erheben und in der Öffentlichkeit zu stärken.

Hierzu erklärt der Vorstand der Kommission, dass dieses Recht keine utopische Vision darstellt. Vielmehr bekräftigt es den Anspruch eines jeden Menschen, diejenigen gesundheitsbezogenen Leistungen zu erlangen, die jeweils möglich sind und ihnen in gerechter Weise zukommen. Dies schließt zuvörderst den diskriminierungsfreien Zugang zu Gesundheitsleistungen ein. Es ist darüber hinaus eine Verkürzung, das Recht auf Gesundheit lediglich auf kurative Aspekte zu beschränken, da es auch die Prävention umfasst. Alle Menschen haben somit Anspruch auf gesundheitliche Bildung, Information und Aufklärung.

Mit Blick auf den ganzheitlichen Menschenrechtsansatz und die Verweisfunktion der Menschenrechte untereinander betont Justitia et Pax, dass das Menschenrecht auf Gesundheit im Kanon aller Menschenrechte interpretiert werden muss, d.h. gesundheitsbezogene Dienstleister haben immer auch beispielsweise das Recht auf Privatsphäre oder das der Religionsfreiheit zu achten.

Mit dieser Erklärung will die Deutsche Kommission Justitia et Pax nicht allein das Menschenrecht auf Gesundheit stärken und in das öffentliche Bewusstsein heben. Zugleich will sie den Menschenrechtskanon im Ganzen und das ganzheitliche Menschenrechtsverständnis stärken, die derzeit von vielfältigen bedenklichen Entwicklungen bedroht sind.

Die vollständige Erklärung im Wortlaut finden Sie im Anhang dieser Pressemitteilung.

Für Rückfragen steht Ihnen zur Verfügung:
Dr. Markus Patenge
Referent bei der Deutschen Kommission Justitia et Pax
+49 30243428 182
mp@jupax.de

Pressemitteilung