Weihbischof Dr. Stephan Ackermann: Religionsfreiheit als Ermutigung für die Kirche

Internationale Tagung zu "Religionen und Religionsfreiheit. Menschenrechtliche Perspektiven im Spannungsfeld von Mission und Konversion" vom 18. - 20. Februar 2009 in Bamberg.

Die zentrale Stellung der „Erklärung über die Religionsfreiheit“ des II. Vatikanischen Konzils, für die katholische Lehre, für das Selbstverständnis der Katholiken sowie für den Dialog der Religionen hat Weihbischof Dr. Stephan Ackermann, der Vorsitzende der Deutschen Kommission Justitia et Pax, am 18. Februar in Bamberg unterstrichen. Er sprach anlässlich der Eröffnung einer internationalen Tagung zu „Religionen und Religionsfreiheit. Menschenrechtliche Perspektiven im Spannungsfeld von Mission und Konversion“, die von der Deutschen Kommission Justitia et Pax gemeinsam mit dem Zentrum für interreligiöse Studien der Universität Bamberg ausgerichtet wird. Die Bedeutung des Konzilsdokuments „Dignitatis Humanae“ sei neuerlich durch die heftigen Auseinandersetzungen um die Priesterbruderschaft St. Pius X. deutlich geworden, lehnten deren Mitglieder doch unter den Konzilstexten namentlich dieses Dokument ab und gäben damit eine freiheitsfeindliche Haltung kund.  

Weihbischof Ackermann hob dagegen hervor, dass das Konzil erkannt habe, dass Wahrheit nur in Freiheit gesucht und anerkannt werden könne. Die Kirche habe sich mit dem Konzil insgesamt den Herausforderungen der Zeit geöffnet und ihrer Hinwendung zu den Menschen nicht zuletzt in einer positiven Anerkennung der modernen Freiheitsrechte Ausdruck verliehen. Die Kirche verstehe daher das in „Dignitatis Humanae“ grundgelegte Selbstverständnis von Religionsfreiheit auch als Ermutigung und Aufforderung für sich selbst. Denn erst in einem Kli ma der Freiheit, so habe die Kommission in einer Würdigung des Konzilstextes festgestellt, könne sich die befreiende Kraft des kirchlichen Auftrags entfalten. „Und in einer Umgebung der Freiheit darf die Kirche auch zuversichtlich darauf hoffen, dass ihre Botschaft von anderen in einer Weise angenommen und gehört wird, die dem Charakter dieser Botschaft entspricht: nämlich mit freiem Willen und im Wissen um die Verantwortung, die sich aus der Begegnung mit dem Glauben ergibt“, so Ackermann weiter.  

Die Konferenz dauert noch bis zum 20. Februar. Am 19. Februar um 20.00 Uhr wird Frau Asma Jahangir, die UN-Sonderberichterstatterin für Religionsfreiheit, einen Vortrag zu gegenwärtigen Herausforderungen des Menschenrechts auf Religionsfreiheit in der Aula der Universität Bamberg halten.  

Passen Sie den Datenschutzhinweis entsprechend der eingesetzten Techniken an.

Prüfen Sie außerdem, ob ohne Zustimmung tatsächlich keine externen Ressourcen aufgerufen werden und beachten Sie, dass eigene Ergänzungen nicht automatisch blockiert werden. Informationen zu Cookies und wie Sie diese deaktivieren, finden Sie unter https://dev.weblication.de/dev/blog/base-cookies.php

Falls der Hinweis nicht benötigt wird, können Sie ihn über die Projektkonfiguration deaktivieren oder anders einblenden.

Datenschutzhinweis

Diese Webseite nutzt externe Komponenten, wie z.B. XXX, XXX, und XXX welche dazu genutzt werden können, Daten über Ihr Verhalten zu sammeln. Datenschutzinformationen