Die Einübung in den Gebrauch von Gewaltmitteln ist unhintergehbar prekär. Umso mehr kommt es darauf an, dass Soldatinnen und Soldaten einen kritisch reflektierten Umgang mit diesen Mitteln pflegen. Es ist seit Jahrzehnten ein wichtiger Bestandteil der kirchlichen Friedenspraxis, die Streitkräfte bei der Entwicklung einer Kultur der Inneren Führung sowie bei der ethischen Bildung zu unterstützen und kritisch zu begleiten. Streitkräfte ohne eine solche Kultur wären ethisch nicht zustimmungsfähig.
Um die Stärkung der Inneren Führung im Kontext multilateraler Einsätze der Bundeswehr geht es in „Soldaten als Diener des Friedens“, einer Erklärung der deutschen Bischöfe (82) zur Stellung und Aufgabe der Bundeswehr, die eine Projektgruppe von Justitia et Pax vorbereitet hatte.