Versöhnungsarbeit gehört wesentlich zum Selbstverständnis
kirchlicher Friedensarbeit. Dabei kommt der Auseinandersetzung mit
gewaltbelasteter Vergangenheit und ihrem Einfluss auf die gegenwärtigen
gesellschaftlichen und individuellen Beziehungen eine zentrale Funktion zu.
Ohne eine an Wahrheit und Gerechtigkeit orientierte Auseinandersetzung mit den
gegenwärtigen Gewaltprägungen bleibt jede Versöhnungsrede leer und Heilung
bleibt illusorisch. Die Kirche ist um ihres Selbstverständnisses willen in
besonderer Weise gefordert, in ihrer Praxis konkrete Zeichen von
Versöhnungshandeln zu setzen.
Die Deutsche Kommission Justitia et Pax beteiligt sich daher
u.a. an der Arbeit der Maximilian-Kolbe-Stiftung, die 2007 mit Zustimmung der
Deutschen und der Polnischen Bischofskonferenz von der Mitgliederversammlung
des Maximilian-Kolbe-Werks gegründet worden ist, um die Beiträge zur Vertiefung
und Weiterentwicklung der kirchlichen
Versöhnungsarbeit in Europa zu leisten.
Maximilian Kolbe Stiftung
Publikation: „Erinnerung, Wahrheit, Gerechtigkeit. Empfehlungen zum Umgang mit belasteter Vergangenheit"