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Wie kam es zur Gründung der Deutschen Kommission?

1967 schrieb Papst Paul VI. seine damals Aufsehen erregende Enzyklika "Populorum Progressio". Sie befasste sich mit den weltweiten wirtschaftlichen und sozialen Ungerechtigkeiten und dem Gegensatz zwischen einem reichen Norden und einem armen Süden. Zugleich beschrieb der Papst den engen Zusammenhang zwischen einer umfassenden menschengerechten Entwicklung und dem Frieden: "Entwicklung ist der neue Name für Friede".

Im gleichen Jahr wurde in Rom der Päpstliche Rat Justitia et Pax gegründet und die Einrichtung von Justitia-et-Pax-Kommissionen überall in der Welt angeregt. In der Bundesrepublik Deutschland wurde diesem Aufruf bereits 1967 durch die Einberufung des Katholischen Arbeitskreises Entwicklung und Frieden (KAEF) entsprochen. 1982 ist der Name - der mittlerweile weltweit geübten Praxis folgend - geändert worden: Aus dem Arbeitskreis wurde die Deutsche Kommission Justitia et Pax.

Auch im Bereich der Berliner Bischofskonferenz, also in der DDR, kam es 1978 zur Gründung einer Justitia-et-Pax-Kommission. Im Prozess der politischen Aktivierung einer ostdeutschen Zivilgesellschaft hat diese Kommission wichtige Beiträge geleistet. Nach der deutschen Einheit wurden 1991 die beiden Kommissionen zusammengeführt.