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Sozialstandards in ländlicher Entwicklung

Die aktuelle Debatte um die Förderung des ländlichen Raums zur Überwindung von Ernährungsunsicherheit, Energieknappheit und Armut verstärkt die Notwendigkeit des Brückenschlags zwischen Nord und Süd. Die Konzepte von „ländlicher Entwicklung“ im Süden und „multifunktionaler Landwirtschaft“ im Norden (DBK/EKD 2003, Nr. 90-101) sind jedoch kompatibel, wenn beide eine einseitige Exportorientierung überwinden, lokale und regionale Bezüge wieder stärker herausstellen und so auch den ökologischen und beschäftigungsfördernden Erfordernissen Rechnung tragen. Justitia et Pax geht es darum, die Verantwortung der agrarwirtschaftlichen Akteure, vor allem der transnational agierenden Unternehmen in den Diskussionsprozess einzubeziehen. So fand vom 16.- 24. Juli 2011 in Uganda ein Exposure- und Dialogprogramm zum Thema ‚ Perspektivwechsel in der Agrarwirtschaft - Potentiale unternehmerischen Handelns im ländlichen Raum’ statt.

Die AG Armenorientierung diskutiert die Auswirkungen von Selbstorganisation und Sozialstandards entlang der Wertschöpfungsketten für die Nahrungsmittelerzeugung in den Ländern des Südens am Beispiel tropischer verarbeitete Früchte. Dazu bei trug die internationale Fachkonferenz „Süße Früchte- gut für alle? die am 16. Januar 2014 in Berlin verschiedenen internationale und nationale Dialogstränge zusammenführte.

Als Nacharbeit zur o.g. Internationalen Fachkonferenz Im Januar 2014 fand vom 12.-14. November 2014 eine Besuchsreise von Partnern aus Sambia, Südafrika und Uganda zur Europäischen Kommission den EU- Einrichtungen. Vor allem ging es um den Informationsaustausch über die gemeinsame Agrarpolitik der EU und die Wirtschaftspartnerschaftsabkommen zwischen Afrikanisch, Karibisch, Pazifischen (AKP)-Ländern und der EU. Für das Generaldirektorat Landwirtschaft war es das erste Mal, eine Delegation von Graswurzelorganisationen zu Gast zu haben. Die Dokumentation des Dialogs gibt nähere Auskunft über Ziele, Inhalte und Ergebnisse des Besuchsprogramms.

Der Dialog ging im März 2016 weiter mit einem Workshop der Partner aus RSA, Sambia und Uganda an der Universität Grahamstown, um Strategien zur Förderung von ‚Small Scale Farmers‘ und ‚Low Wage Workers‘ und die Zusammenführung des Rechts auf Nahrung und des Rechts auf menschenwürdige Arbeit in global Wertschöpfungsketten zu diskutieren.

Publikation „Süße Früchte - gut für alle? Ländliche Entwicklung durch Selbstorganisation, Wertschöpfungsketten und soziale Standards"

Publikation „Süße Früchte - Gut für alle? Dokumentation der Internationalen Fachtung der deutschen Kommission Justitia et Pax"

Publikation „Neuorientierung für eine nachhaltige Landwirtschaft"

Publikation "Sweet fruits- good for everyone? Rural development through self-organisation,value chains and social standards

Dokumentation EU-Dialog

Dokumentation "External Dimension" von Leonard Mizzi

International Agri Dialogue 2014-2016