Europa und China. Verunsicherung, Herausforderung und Perspektiven
Berlin, 18. September 2023. Die Volksrepublik China hat in den letzten Jahren und Jahrzehnten eine rasante Entwicklung genommen und ist zu einem der wichtigsten Akteure der internationalen Politik geworden. Hierzu veröffentlicht der Vorstand der Deutschen Kommission Justitia et Pax ein Impulspapier zur Ausgestaltung der europäisch-chinesischen Beziehungen.
Die Kommission hat sich seit 2020 intensiv mit den Entwicklungen im europäisch-chinesischen Verhältnis befasst. Dabei wurde deutlich, wie polarisiert der „China“-Diskurs mittlerweile ist. Durch den Krieg der Russischen Föderation gegen die Ukraine hat sich der europäische Blick auf China zusätzlich verändert. Die Gefahr einer unangemessenen Verengung der Perspektiven ist gegeben.
Der Vorsitzende der Deutschen Kommission Justitia et Pax, Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ erklärt dazu: „Uns ist es wichtig, dem vielschichtigen Charakter der europäisch-chinesischen Beziehungen gerecht zu werden, die das ganze Spektrum von Kooperation bis Konfrontation abdecken. Je mehr wir uns mit diesem Thema beschäftigt haben, desto deutlicher wurde, dass die Definition unserer deutsch-europäischen Haltung zu China ganz wesentlich auch eine Frage der eigenen Identität ist. Denn unsere Beziehungen zu China hängen nicht nur von wirtschaftlichen Überlegungen, sondern mindestens ebenso davon ab, was die Europäische Union in Zukunft sein möchte und ob die Werte, die wir gerne wortreich proklamieren, wirklich konstitutiv für uns und unsere Beziehungen sind.“
Mit dem Impulspapier will die Kommission einen Beitrag zur dringend erforderlichen politisch-kulturellen Debatte über die europäische Außenpolitik sowie das Verhältnis zur Volksrepublik China leisten.