04.04.2024
Der Vorstand der Deutschen Kommission Justitia et Pax legt ein Orientierungspapier zur organisierten Kriminalität als Herausforderung für Gesellschaft und Kirche vor.
Im Schatten sich verstärkender und überlappender Krisen und Konflikte unserer Zeit wachsen friedens- und sicherheitspolitische Risiken, die leicht aus dem Blick geraten können. Eine dieser Herausforderungen stellt die organisierte Kriminalität dar, die – je nach Kontext – mehr oder weniger offensichtlich zutage tritt.
Aus diesem Grund legt der Vorstand der Deutschen Kommission Justitia et Pax ein Orientierungspapier zur organisierten Kriminalität als Herausforderung für Gesellschaft und Kirche vor. Im Hintergrund steht die Überzeugung, dass diese Thematik sowohl in Deutschland als auch international im friedensethischen Diskurs zu wenig Beachtung findet. Auch wenn das Orientierungspapier eine internationale Perspektive einnimmt, ist es dem Vorstand der Deutschen Kommission Justitia et Pax wichtig, dass von der organisierten Kriminalität auch in Deutschland eine nicht zu unterschätzende Gefahr ausgeht. Daher braucht es nicht nur eine gesamtgesellschaftliche Auseinandersetzung mit diesem Phänomen, sondern auch ein breites Engagement gegen alle Formen der organisierten Kriminalität. Das Orientierungspapier will hierfür Impulse setzen, aufklären und sensibilisieren.
Zusammenfassend erklärt der Vorsitzende der Deutschen Kommission Justitia et Pax, Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ: „Der Kampf gegen die organisierte Kriminalität erfordert nicht allein ein länderübergreifendes politisches und polizeiliches Engagement. Wenn wir der toxischen Wirkung der organisierten Kriminalität, die sich aus Gewalt, Gier und Gleichgültigkeit nährt, entgegenwirken wollen, dann braucht es ein breites Bündnis verschiedener gesellschaftlicher Kräfte. Daher schlagen wir als ersten Schritt der Bundesregierung und den Landesregierungen die Einrichtung von „runden Tischen“ vor, die aus unterschiedlichen Perspektiven über notwendige Maßnahmen und Initiativen gegen die organisierte Kriminalität beraten.“