Bewaffnete Friedenstruppen für Ost-Timor - Wirtschaftssanktionen für Indonesien dürfen kein Tabu sein

Die Deutsche Kommission Justitia et Pax plädiert für die Entsendung einer internationalen bewaffneten Friedenstruppe nach Ost-Timor.

Gleichzeitig wird die deutsche Regierung darum gebeten, massiven Druck auf die Regierung Indonesiens auszuüben, damit das dortige Militär die Sicherheit der ost-timoresischen Bevölkerung garantiert.

"Die Tatsache, dass das Haus von Bischof Belo zerstört wurde, die dort untergekommenen rund 4000 Flüchtlinge auf die Straße getrieben und der Bischof ins Exil in die Nachbardiözese Baucau gehen mußte, unterstreicht einmal mehr: die UN-Friedensmission muss endlich mit dem nötigen politischen Druck begleitet werden, international und gerade auch von Deutschland. Es ist dringend geboten, dass die internationale Gemeinschaft deutlich auf die anhaltenden Übergriffe und Morde der proindonesischen Milizen antwortet. Die deutsche Regierung, die gute Beziehungen zu Indonesien unterhält, sollte der dortigen Regierung klar machen, dass bei weiteren Ausschreitungen der proindonesischen Milizen und ihrer Verbündeten im indonesischen Militär die Weltbank und der internationale Währungsfonds ihre Leistungen einstellen könnten. Wirtschaftssanktionen gegen Indonesien dürfen kein Tabu sein."

Für Justitia et Pax gibt es ausreichende Indizien dafür, dass die mangelnde Sicherheit für die Ost-Timoresen sowie die internationalen Beobachter in Ost-Timor nicht in der mangelnden Fähigkeit, sondern im fehlenden politischen Willen des indonesischen Militärs liegt. Weihbischof Schwarz: "Wir hoffen jetzt auf den tatkräftigen und wirkungsvollen Schutz durch die Vereinten Nationen. Wir beten um Einsicht und Entschlossenheit für diejenigen, die Verantwortung tragen. Unser aller Gebet muss mit Ost-Timor sein."

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