"Baumwollsubventionen abbauen" - Forderung in Cancún

Die Deutsche Kommission Justitia et Pax zog Fazit aus dem "Baumwolltag" im Vorfeld der WTO-Ministerkonferenz in Cancún

"Baumwollsubventionen in Europa und den USA bedrohen Lebensgrundlagen von 10 Millionen Menschen in Westafrika. Aus Gründen der Gerechtigkeit müssen diese Subventionen unverzüglich abgebaut werden" das ist das Fazit, das Dr. Brigitta Herrmann, bei Justitia et Pax verantwortlich für das Projekt "politische Steuerung der ökonomischen Globalisierung", aus dem "Baumwolltag" zog.

Im Vorfeld der Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation fand am 8. September in Cancún, Mexico der "Baumwolltag" statt. Die Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Frau Wieczorek-Zeul hatte zusammen mit den Handelsministern der vier westafrikanischen Staaten: Mali, Benin, Burkina-Faso und Tschad dazu eingeladen. Diese Länder gehören zu den ärmsten Ländern der Welt. Baumwolle ist neben Nahrungsmitteln ihr wichtigstes landwirtschaftliches Produkt. Der größte Teil der Exporteinnahmen der Länder kommt vom Baumwollexport. 10 Millionen Menschen sind direkt vom Baumwollanbau abhängig.

Die westafrikanischen Staaten fordern, dass die Regeln der WTO auch dann korrekt angewandt werden, wenn die armen Länder Vorteile davon hätten. Die Subventionen der USA und der EU widersprechen den Regeln der WTO und so fordern die Ärmsten von den Reichen nicht Hilfe oder Mitleid, sondern nur eine faire Anwendung der Regeln.

Am Mittwoch steht die Baumwollinitiative auf der Tagesordnung der Welthandelsorganisation. "Die WTO hat dann die Gelegenheit zu zeigen, dass sie im Interesse aller Länder liegt oder ihre Glaubwürdigkeit zu verspielen" so der Handelsminister Malis.

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