Stärkung der kirchlichen Friedens- und Versöhnungsarbeit als Schwerpunktaufgabe
Die Deutsche Kommission Justitia et Pax hat am 24. September 2005 bei der Generalversammlung der Europäischen Justitia et Pax Kommissionen in Lissabon/ Portugal die Präsidentschaft der Konferenz der Europäischen Justitia et Pax Kommissionen für drei Jahre übernommen. Von 2002 bis 2005 hatte die Schweizer Kommission die Präsidentschaft inne. Weihbischof Leo Schwarz, Trier war bereits im Vorjahr zum Präsidenten, Jörg Lüer, Berliner Büro Justitia et Pax zum Generalsekretär gewählt worden.
Die neue Präsidentschaft hat angekündigt, in den nächsten Jahren einen Schwerpunkt auf Fragen der kirchlichen Friedens- und Versöhnungsarbeit zu legen. Die Überwindung der Teilung Europas sei - so Weihbischof Schwarz - nach wie vor eine der zentralen Herausforderungen der Europäischen Konferenz. Angesichts der vielfältigen Formen von Unversöhntheit in Europa komme einer Stärkung der kirchlichen Friedens- und Versöhnungsarbeit nicht zuletzt für den Prozess der europäischen Einigung eine wesentliche Bedeutung zu. Ein Europa, das mit sich selbst im Reinen sei, könne auch mit der Welt besser ins Reine kommen. Dabei gelte es, die konkreten Formen der Zusammenarbeit im gemeinsamen Einsatz für Gerechtigkeit und Frieden weltweit in den verschiedenen Ländern z.B. bei der Umsetzung der Millenniumsziele zu vertiefen und auszubauen.
Inhaltlicher Schwerpunkt der Studientage im Anschluss an die Generalversammlung in Lissabon ist die Lage der Arbeitsmigranten in einer globalisierten Welt und ihre Rechte, insbesondere das UN-Abkommen zum Schutz der Wanderarbeiter und ihrer Familien.