Die Konferenz der Europäischen Justitia et Pax Kommissionen hat in Griechenland vom 03. bis 08. Oktober 2014 einen Internationalen Workshop zum Thema Menschenwürde und Wirtschaftskrise veranstaltet. Dabei wurde deutlich, wie NGOs vor Ort einen wichtigen Beitrag zur Linderung der sozialen Not leisten.
Es zeigte sich aber auch, dass die strukturellen und systemischen Faktoren, die Menschen in einem Kreislauf aus Armut und Entbehrung gefangen halten, nur durch eine Veränderung der Politik auf Regierungsebene beeinflusst werden könnten. Die Politik müsse daher von einem ganzheitlichen Ansatz zur Lösung komplexer Bedürfnisse geprägt sein, fordern die Teilnehmer der Workshops. Diejenigen, die unter den Folgen der Wirtschaftskrise leiden, fühlen sich frustriert durch das systemische Versagen von Führung und Politik, die finanzielle Erwägungen über grundlegende Menschenrechte und Wohlergehen gestellt haben. Die Herausforderung für die politische Führung sowohl auf nationaler als auch auf EU-Ebene liege nun darin, das Vertrauen wieder aufzubauen, indem den Bedürfnissen der Menschen Vorrang gegenüber den Anforderungen des Marktes gewährt wird. Die Menschen müssten ermutigt werden, sich wieder an demokratischen Prozessen zu beteiligen, um ein demokratisches und solidarisches Europa aufzubauen, fassten die Teilnehmer die Erfahrungen des Workshops zusammen. „Die Erfahrungen in Griechenland verweisen auf die Wichtigkeit einer faireren Steuer- und Investitionspolitik, die sicherstellt, dass die Steuerlast nach dem Prinzip der sozialen Gerechtigkeit verteilt wird, dass Steuerhinterziehung erfolgreich bekämpft wird und dass die Regulierung des Finanzsektors sicherstellt, dass Finanzinstitute dem Gemeinwohl dienen.“
Den vollständigen Text der Erklärung finden Sie hier: