Trier/Bonn 16.10.2014 „Wir brauchen ein Bündnis aller Beteiligten, um die schlechten Arbeitsbedingungen in der Fertigung von Textilien in den Ländern des Südens wirksam zu verbessern. Eine Katastrophe wie in Bangladesch darf nie mehr geschehen,“ unterstrich der Vorsitzende der Deutschen Kommission Justitia et Pax, Bischof Dr. Stephan Ackermann, gegenüber dem Handelsverband Deutschland (HDE) und dem Gesamtverband Textil + Mode (t+m) die Bedeutung der Initiative des Bundesministers für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, ein Bündnis für nachhaltige Entwicklung einzurichten.
„Gerade weil die Wertschöpfungskette so komplex und der Wettbewerbsdruck groß ist und weil wir in Deutschland auch bezüglich unserer ökologischen Verantwortung aktiv werden müssen, ist es höchste Zeit, dass sich Sozialpartner und Zivilgesellschaft ernsthaft und systematisch bemühen, die Mängel und Probleme bei der Erzeugung von Textilien zu beseitigen,“ kommentierte Ackermann weiter.
Die Gründung eines Textilbündnisses ist seitens der Kommission Justitia et Pax mit der Hoffnung auf konkrete Vereinbarungen von Regierungen und Unternehmen verbunden, die vor allem die Sicherheit und die Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie in den ärmeren Ländern verbessern. Arbeiterinnen, die für unsere Märkte Kleidung nähen und verzieren, aber auch Arbeiterinnen auf den Baumwollfeldern und in der weiteren Verarbeitung der Naturstoffe verdienen es, existenzsichernd entlohnt zu werden und ohne Gefahren für Gesundheit und Leben zu arbeiten. Auftraggebern und Handelsunternehmen sollte es ein ethisches Anliegen sein, Verantwortung für die Verbesserung der Umsetzung von sozialen und ökologischen Standards zu übernehmen. Eine höhere Transparenz von Unternehmensbemühungen führt zudem zu größerer Bereitschaft von Konsumenten, diese Bemühungen zu unterstützen.
„In diesem Sinne möchten wir alle Unternehmen der Textilbranche ermutigen, diesem Bündnis beizutreten,“ betont Bischof Ackermann.
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