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Die historischen Belastungen des Kolonialismus geraten unter den Bedingungen der sich verdichtenden Globalisierung zunehmend in den Blick politischer und kultureller Auseinandersetzungen. Sie sind eine der wichtigen politisch-kulturellen Herausforderungen in den Beziehungen der sich globalisierenden Gesellschaften.
In die postkolonialen Narrative eingeschrieben sind sowohl die Erfahrungen aus der Zeit des Kolonialismus als auch aus den Prozessen der Entkolonialisierung. Die prekäre Anwesenheit der daraus resultierenden Beziehungsstörungen ist oft mit den Händen zu greifen. Die Deutsche Kommission Justitia et Pax setzt sich mit ihren Partnern in Europa und insbesondere den ehemals kolonisierten Ländern dafür ein, die aus dem Kolonialismus und seinen Folgen resultierenden Verletzungen angemessen zur Sprache zu bringen. Sie versteht unter postkolonialem Handeln:
Das gemeinsame Nachdenken und Handeln beim Umgang mit den Folgen des Kolonialismus als einem - wiewohl asymmetrischen - dennoch gemeinsamen Erbe mit dem Ziel der Herstellung von versöhnten Beziehungen.
Gedenkakt der Deutschen Kommission Justitia et Pax am Ort der Berliner Konferenz 1884/1885 am 28. Oktober 2022